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Hämorrhoidenleiden schädigt die Haut
Viele Menschen mit vergrößerten Hämorrhoiden plagen Hautentzündungen am Po: Bereits bei Hämorrhoiden 2. Grades entwickeln 80% gelegentlich auftretende Analekzeme. Sie entstehen durch Absonderungen der Gefäßpolster. Die dringen aus dem Mastdarm durch den After nach außen und setzen der empfindlichen Po-Haut zu. Richtige Analhygiene kann das verhindern. „Die beste Pflege des Analbereichs ist das Reinigen nach dem Stuhlgang mit klarem Wasser“, sagt Hautärztin Gisela Hubbes. Gut, wenn jemand ein Bidet hat. Unterwegs können es im Notfall auch mal Feuchttücher sein. Allerdings sollten sie keine Zusätze wie Duftstoffe, Syndets oder Farbstoffe enthalten. Sie können Allergien auslösen, weiß die Düsseldorferin Dermatologin.
Po putzen: Schritt für Schritt
Für das Gröbste eigne sich trockenes Toilettenpapier, erklärt Doktor Hubbes. „Die eigentliche Reinigung erfolgt idealerweise mit einem weichen, feuchten Waschlappen. Das Trocknen mit weichem Toilettenpapier oder einem weichen und sauberen Lappen.“ Als Optimum schlagen manche Dermatologen sogar Trockenfönen vor. Hubbes: „Auf keinen Fall sollte man die Analhaut mit hartem Toilettenpapier malträtieren. Und auch Toilettenpapier kann Kontaktallergien auslösen, wenn es Farbstoffe enthält oder recycelt wurde.“
Ekzeme müssen fachärztlich behandelt werden
Haben Hämorrhoiden bereits zu einem Analekzeme geführt, sollte der Betroffene zunächst versuchen, den Juckreiz mit einer zinkhaltigen Paste oder panthenolhaltigen Salbe in Schach zu halten, rät Hautärztin Hubbes: „Sitzbäder mit Eichenrindenextrakt oder Kamille können das Erste-Hilfe-Programm ergänzen.“ Freiverkäufliche Hämorrhoidensalben (Proktologika) aus der Apotheke mit lokal anästhesierende Substanzen lindern Juckreiz und Schmerzen. Sie nützen auch bei Entzündungen im After - aber nicht außerhalb. Proktologika könnten Ekzeme am Po nicht beseitigen, sagt Dr. Bernhard Lenhard, Pressesprecher des Berufsverbandes der Coloproktologen. Je nach Ausmaß der entzündlichen Hautveränderung müsse ein Hautarzt oder Coloproktologe entscheiden, welche Therapie angebracht sei.
Mittel gegen Ekzeme können selbst Allergien auslösen
Vorsicht ist bei Ekzemtherapeutika geboten, die Bufexamac enthalten. Dieser entzündungshemmende Wirkstoff löst bei vielen Menschen eine Allergie aus. Da die Symptome denen eines Ekzems ähneln, wird Ursache und Wirkung vielfach verwechselt. Früher galten allergische Reaktionen bei Bufexamac als selten, inzwischen haben Mediziner ihre Meinung revidiert. Der Informationsverbund Dermatologischer Kliniken (IVDK), zu dem sich 40 deutsche Hautkliniken zusammengeschlossen haben, hat deshalb seine Mitglieder gebeten, den Wirkstoff Bufexamac in seine Standard-Allergietests aufzunehmen. Beim Auswerten der Ergebnisse hätten sich die schlimmsten Befürchtungen bewahrheitet, schreibt der Leiter des IVDK, Axel Schnuch von der Universität Göttingen: 1,4 Prozent aller getesteten Personen reagierten positiv im Hauttest. Dies bedeutet, dass es in Deutschland etwa 6.000 Menschen gibt, bei denen jedes Jahr eine Bufexamac-Allergie neu festgestellt wird. Die Zahl der Menschen mit einer Allergiebereitschaft schätzt der Professor wesentlich höher ein: „Nach unseren Modellberechnungen könnten 184.000 Menschen in Deutschland betroffen sein. Das wären 0,2 Prozent der Bevölkerung“. Am stärksten gefährdet seien Menschen mit Ekzemen im Analbereich oder an den Beinen sowie Kinder mit Neurodermitis. Diesen Patienten rät Schnuch dringend von Bufexamac ab. Überdies sei die Wirkung von Bufexamac schlecht belegt. Möglicherweise helfe es nicht besser als ein Placebo. (mj)
Quellen: Nach Informationen von BSMO-Gespräche mit der Dermatologin Dr. Gisela Hubbes und dem Coloproktologen Dr. Bernhard Lenhardt sowie dem Ärzteblatt und Axel. Schnuch et al.: Eine heimtückische und häufige Nebenwirkung: Kontaktallergien durch das Ekzemtherapeutikum Bufexamac. Ergebnisse des IVDK: Deutsche Medizinische Wochenschrift 2005; 130 (50): 2881-2886